Zahlen, Daten, Fakten haben in der Berufswelt einen hohen Stellenwert. Projekte werden dadurch vergleichbar und so auf Rentabilität überprüfbar. Neben dem Preis für Rohstoffe gilt, je effizienter der Arbeitsstil von Mitarbeitern, desto effektiver die Umsetzung der Ziele. So sieht es die Theorie vor. Doch sie vernachlässigt die Ressource Mensch.

Wenn Menschen egal wo zusammenkommen, spielen Gefühle und Bedürfnisse eine Rolle. Emotionen sind nicht zu vernachlässigen. Sie beeinflussen, selbst im Arbeitsumfeld, wie wirksam und effektiv miteinander gearbeitet wird.

Daher gewinnen Mitarbeiter und Führungskräfte mit einer hohen Emotionalen Intelligenz (EQ) immer mehr an Bedeutung. Was bedeutet EQ? Wer hat einen hohen EQ und wie kann sie trainiert werden, erfahren Sie hier.

Was ist denn die Emotionale Intelligenz eigentlich?

Intelligenz steht für die Fähigkeit, abstrakt und vernünftig zu denken und daraus zweckvolles Handeln abzuleiten und durch logisches vernetztes Denken, selbst unbekannte neue Situationen zu meistern.

Emotionale Intelligenz hingegen beschreibt die Fähigkeit, sich seiner eigenen Emotionen bewusst zu sein, sie einordnen und kontrollieren zu können.  Empathie für andere zu empfinden, deren Gefühle gut einschätzen zu können, um geschickt darauf einzugehen.

Die Emotionale Intelligenz spielt gerade deshalb auch im Hinblick auf die Motivation im Team eine sehr wichtige Rolle.

In zahlreichen Studien wurde belegt, dass emotionale Intelligenz im beruflichen Kontext mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Jedem erfolgreichen Unternehmen ist mittlerweile bewusst, ohne Emotionale und Soziale Kompetenz kommt man nicht weit. Von Nachhaltigkeit im Unternehmen ganz zu schweigen.

Für die Motivation am Arbeitsplatz ist es wichtig, dass die Bedürfnisse der Persönlichkeit berücksichtigt werden. Bedürfnisse und Gefühle wollen gehört werden. Wer an seinem Arbeitsplatz nicht zufrieden ist, will und muss das auch zur Sprache bringen dürfen.

Emotional starke Führungskräfte sind in der Lage damit umzugehen.

Wer die Gefühle und Bedürfnisse seiner Mitarbeiter missachtet, riskiert sie zu verlieren. Damit stehen auch Unternehmens -Ziele auf dem Spiel. Jede Neu-Besetzung kostet ein Unternehmen in etwa eine fünfstellige Summe.

Daher ist es sehr ratsam und lohnenswert, sich mit der Thematik Emotionale Intelligenz zu beschäftigen.

Ohne der Geschäftsführung gelingt es aber nicht. Das Management muss dahinterstehen. Von da aus, muss das Signal kommen, dass die Gefühlswelt im Berufsalltag, ebenso wie alles andere, Raum und Zeit braucht. Ziel ist, dass die Zusammenarbeit der Belegschaft eine gute Basis erhält und dadurch die allgemeine Zufriedenheit im Arbeitsumfeld bis hin zum Kunden steigt. In vielen Unternehmen findet seit einiger Zeit ein Umdenken statt.

Angestellte werden zu persönlichen Bedürfnissen oder Nöten im Unternehmen befragt. Das kann die Mobilität, Anpassung von Arbeitszeiten, Alters- und Gesundheitsvorsorge und Unterstützung bei der Bewältigung von Krisen betreffen. In zahlreichen Unternehmen gibt es zu diesem Zweck psychologische und soziale Stellen. Hier können Mitarbeiter Rat suchen und finden. Die Bereitschaft, diese Angebote in Anspruch zu nehmen, ist unterschiedlich hoch.

Die Person, die am nächsten dran ist und mehr erfahren könnte, ist die Führungskraft. Sie hat den direkten Kontakt zu Mitarbeitern. Ihr wird auch am ehesten auffallen, wenn eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter Unterstützung braucht. Deswegen ist die Emotionale Kompetenz von Führungskräften ein sehr wichtiges Soft Skill und ein unerlässliches Instrument im Unternehmen.

Woran erkennen Sie emotional intelligente Menschen?

Sind die Kollegin, der Chef, die Vorgesetzte oder ein Geschäftspartner emotional intelligent, können Sie diese Verhaltensweisen feststellen.

Emotionale kompetente Menschen sind…

einfühlsam: Ihre Fähigkeit sich in andere einfühlen zu können, vermittelt Vertrauen. Respektvoll zeigen sie Verständnis für die Art und Weise des anderen und überlegen, was zur Verbesserung angebracht sein könnte.

gute Gesprächspartner: Sie nehmen ihr Gegenüber ernst, hören aktiv zu, lassen ausreden und stellen lösungsorientierte Fragen.

selbstbewusst: Eigene Gefühle, Ziele und Motive sind Ihnen bekannt. Ihre Stärken sowie ihre Schwächen sind ihnen bewusst.

sozial kompetent: Sie knüpfen leicht Beziehungen, die sie auch pflegen und wohlwollend aufrechterhalten möchten. 

fähig, eigene Emotionen zu regulieren: Ihnen fällt es leicht, angemessen zu reagieren und unangenehme Emotionen selbstreflexiv zu analysieren.

selbst motiviert: Emotional intelligente Menschen können sich selbst anspornen und motivieren und bündeln schnell neue Energie. Sind Situation anders als erwartet, lassen sich nicht von Frustration gefangen nehmen.

Wie steh es um Ihre Emotionale Intelligenz?

Auch wenn Sie sich nicht sicher sind, wie hoch Ihre Emotionale Intelligenz ausgeprägt ist, können Sie sicher sein, dass sich EQ trainieren lässt. Es funktioniert wie beim Muskelaufbau durch regelmäßiges Training. Eine der wichtigsten Faktoren dafür ist Ihre Selbsteinschätzung.

Nehmen Sie sich daher etwas Zeit für Ihre Selbstreflexion.

• Wie steht es im Moment um Ihre Emotionale Intelligenz?
• Kennen Sie Ihre Ziele?
• Sind Sie noch motiviert?
• Haben Sie Ihre Gefühle im Griff, auch wenn es hoch her geht?
• Wie ausgeprägt ist Ihre soziale Kompetenz?
• Sind Sie ein guter Zuhörer?
• Können Sie sich in anderen hineinversetzen?
• Sind Sie kritikfähig?
• Netzwerken Sie gerne?

Schreiben Sie Ihre Gedanken dazu am besten auf und holen Sie sich dafür auch Feedback von Ihrer Familie, Ihren Freunden, vielleicht auch von Ihren Kollegen oder Ihres Vorgesetzten ein.

Wenn Sie Ihre Emotionale Intelligenz trainieren möchten, profitieren Sie von einem Coaching.

Im Coaching begleite ich Sei bei Ihrer Selbstreflexion und den Aufbau Ihrer Emotionalen Kompetenz.